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all die kleinen dinge | Bachelorarbeit

HTWG Konstanz | 2013

In dem Buch „all die kleinen dinge“ wurde eine neue Ebene für den Leser geschaffen, die ihm einen weiteren Zugang und Blickwinkel zu Gedichten ermöglicht.
Das Interesse an Lyrik, besonders die von Richard Brautigan, eines amerikanischen Schriftstellers und Dichters, soll gesteigert werden.
Brautigan zeigt mit seinen Worten und seinen Gedichten, eine kleine Welt. Seine Welt. Er lässt den Leser Dinge anders sehen, all die kleinen Dinge, die einen sonst nicht auffallen. Alltägliches, Trauriges, in seiner Unvollkommenheit Wunderschönes.
Diese Momente habe ich eingefangen. In meiner engsten Umgebung, meiner Welt. Ich habe die Stimmung seiner Texte in meinen Fotografien aufgenommen, um eine Beziehung zwischen Text und Bild zu schaffen.

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Es gibt drei Fotoebenen:

Die 1. Fotoebene (Kapitel: hören), zeigt Personen die das erste mal Gedichte von Brautigan hören. Da es in meinem Buch nur um meine subjektive Sichtweise auf Brautigans Gedichte geht, habe ich mehrere Menschen fotografiert, während sie mit geschlossenen Augen den Gedichten von Brautigan zuhörten, um ihre Reaktionen und Emotionen einzufangen. Diese Bilder unterscheide sich deutlich vom Rest. Sie sind im Fotostudio mit Blitzlicht entstanden. Ich habe mich bewusst für diese Umgebung entschieden, damit die Person sich voll und ganz auf das Gehörte konzentrieren konnte. Meine Entscheidung die Bilder schwarzweiss und kleiner zu halten als die restlichen, unterstützt den Gedankengang sie von den Fotografien abzuheben.

Die 2. Fotoebene, bezieht sich auf die Darstellung der Gedichte, die Texte wurden aus einem kleinen Notizheft abfotografiert. Es sollte die Anmutung eines an der Schreibmaschine getippten Gedichtbandes haben. Das Büchlein habe ich in der Umgebung meiner Wohnung arrangiert, auf allen Untergründen die zu finden waren, um den Bezug zu meiner Welt zu schaffen.

Die 3. Fotoebene (Kapitel: sehen) ist Hauptteil meiner Arbeit, meine subjektiven bildlichen Interpretationen. Ich habe mir Gedichte ausgesucht, die mich ansprachen und inspirierten. Ein System habe ich beim Fotografieren nicht verfolgt, da es mich zu sehr eingeschränkt hätte. Entweder habe ich gezielt mit einem Gedicht im Hinterkopf fotografiert oder ich habe zu erst fotografiert und dann ein passendes Gedicht dazu gesucht. Deutlich zeigt sich, dass die Fotografien sehr dunkel und unscharf gehalten sind. Die meisten sind bei Nacht entstanden, was den melancholischen Charakter Brautigans gut unterstreicht und eine intime Atmosphäre schafft. Aber auch hier gibt es Ausnahmen, da sich auch seine Gedichte unterscheiden. Entstanden sind hier 20 Fotografien zu 20 Gedichten.

Das Layout im Buch ist ganz im Stil von Brautigans Gedichten angelegt. Eigenwillig. Er setzt seine Texte sehr frei und verwendet oft typografische Besonderheiten um Wichtiges hervorzuheben und um mit den Wörtern zu spielen.

Das ganze Buch zu sehen, gibt es hier.